Projekte

Kilingi Primaryschool by Johnson Furaha

Johnson Furaha, ein gebürtiger Tansanier, lebt und arbeitet inzwischen in Ruhpolding, wo er als Fachkraft in einer Baufirma tätig ist. Doch trotz seiner neuen Heimat in Deutschland bleibt seine Verbundenheit zu seiner Heimatgemeinde in Sanya Juu stark. Als er von den Dorfbewohnern um Hilfe gebeten wurde, die Kilingi-Grundschule zu renovieren, nahm er diese Herausforderung an und begann, Spenden zu sammeln. Dank der großzügigen Unterstützung vieler Spender konnte er nicht nur den ersten Abschnitt der Renovierung der Schule erfolgreich abschließen, sondern auch eine neue Wasseranlage installieren, die nun hygienisch einwandfreies Trinkwasser für die Schüler, Lehrer und Betreuer bereitstellt. Dies stellt einen großen Fortschritt für die Schule dar, da die Verfügbarkeit von sauberem Wasser in vielen ländlichen Regionen Afrikas nicht selbstverständlich ist und somit eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität bedeutet. Für die Zukunft plant er, die Wasseranlage weiter auszubauen, sodass auch die Dorfgemeinschaften, die nicht zur Schule gehören, von der neuen Versorgung profitieren können. Die Wasserknappheit betrifft nicht nur die Schule, sondern auch die umliegenden Siedlungen. Mit seinem unermüdlichen Einsatz und seiner tiefen Verbundenheit zu seiner Heimat leistet Johnson Furaha einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen in seiner Gemeinde und trägt maßgeblich dazu bei, langfristige und nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen. Für die Renovierung von 3 weiteren Klassenzimmer sammeln wir aktuell noch Spenden mit einem Zielbetrag von EUR 13.000.

Kibosho Hospital

Seit über 30 Jahren unterstützt der Aktionskreis Ostafrika e.V. Bayern, Deutschland, das Kibosho-Krankenhaus. Dieses Engagement wird durch AKO TANZANIA COMMUNITY SUPPORT fortgeführt. Unsere Beiträge umfassen die Entwicklung spezialisierter Kliniken, darunter Augen- und Zahnkliniken, von Grund auf. Deutsche Ärzte haben eine entscheidende Rolle gespielt, nicht nur bei der Ausbildung und Unterstützung neuer medizinischer Fachkräfte, sondern auch bei der Bereitstellung wertvoller Beratung zur Einführung modernster Geräte. Infolgedessen gehören diese Abteilungen heute zu den besten der Region. Im Jahr 2019 haben wir den Bau eines neuen Gebäudes für die Notaufnahme erfolgreich abgeschlossen, was einen wichtigen Meilenstein darstellt. Gegenwärtig liegt unser Schwerpunkt auf der Ausbildung und Befähigung des medizinischen Personals, um eine kontinuierliche Verbesserung der Gesundheitsdienste sicherzustellen. Insbesondere haben wir im Jahr 2022 eine wichtige Initiative zur Erneuerung der Stromversorgungsausrüstung gestartet, um zur Betriebseffizienz des Krankenhauses beizutragen. Diese Bemühungen stellen nur einen kleinen Einblick in unser vielfältiges Tätigkeitsspektrum dar, das darauf abzielt, die Gesundheitslandschaft zu stärken und einen dauerhaften Beitrag zum Wohlergehen der Gemeinschaft zu leisten.

Kibaoni Primaryschool

Die Kibaoni-Grundschule setzt sich seit langem für die Grundschulbildung von sowohl behinderten als auch nicht behinderten Schülern ein. Anfangs hatte die Schule Schwierigkeiten, den Bedürfnissen behinderter Schüler gerecht zu werden, was ihren Zugang zu guter Bildung erschwerte. Trotz Versuchen, einen speziellen Klassenraum umzubauen, reichte die Kapazität nicht aus. Um das Problem zu lösen, wurde AKO Deutschland eingeschaltet, das den Bau spezieller Klassenräume für geistig behinderte Schüler finanzierte. Dadurch stieg die Schülerzahl von 25 auf 60. Finanzielle Einschränkungen der Eltern verhinderten jedoch weiterhin regelmäßige Schulteilnahmen vieler behinderter Schüler. Projektziele: Zugang zu hochwertiger Bildung für geistig behinderte Schüler im Bezirk Hai. Fertigstellung eines Schulwohnheims für 80 Schüler mit angemessener Unterkunft. Ausstattung des Wohnheims mit notwendigen Einrichtungen, um eine förderliche Umgebung zu bieten. Bau und Einrichtung des Wohnheims, einschließlich Fenstern, Türen, Wänden, Sanitärinstallationen, Elektroarbeiten, sowie der Bau eines Wasserturms zur Sicherstellung der Wasserversorgung.

Kinderhilfsprojekt Miertsch/Rohwedder

2005 gründeten Ingrid und Dr. Achim Miertsch nach einem 4-monatigen Aufenthalt in Tansania ein Kinderhilfsprojekt, um den Kindern der Angestellten des Kibosho Hospitals den Schulbesuch zu ermöglichen. Ingrid Miertsch leitete das Projekt 20 Jahre, während ihr Mann junge Augenärzte ausbildete. Seit 2025 arbeiten Kirsten Rohwedder und Ingrid Miertsch gemeinsam daran. Über 1200 Kinder erhielten in den letzten 20 Jahren eine Erstausstattung zum Schulbeginn, einschließlich Schuluniformen, Schuhen, Pullover, Unterwäsche, Rucksack und Schulspeisung. Alles wird vor Ort in Tansania produziert oder gekauft. Die Gesamtkosten pro Kind betragen 50 Euro, einschließlich Schulspeisung. Dank der großen Resonanz und Spenden durch Vorträge und Aktionen werden weiterhin Schulen renoviert und neue Latrinen und Schulküchen gebaut. Aktuell sammeln sie Spenden für eine Schulküche im Nachbardorf mit einem Zielbetrag von 10.000 Euro.

Kibosho Augenklinik

Die Augenklinik in Kibosho wurde 2004 von Dr. Johann Dillinger gegründet. Er bat Dr. Miertsch, die Klinik zu leiten und den Praxisalltag zu organisieren, einschließlich der Patientenversorgung und Schulung des Personals. Ein Outreach-Plan wurde entwickelt, um Patienten in der Umgebung zu behandeln. Dr. Miertsch und seine Frau übernahmen für vier Monate die Verantwortung, um die Klinik bekannt zu machen. Mit Unterstützung der Krankenhausleitung und der Diözese stieg die Zahl der Patienten. 2005 trat Dr. Christian Mlundwa als permanenter Augenarzt ein. Dr. Miertsch besucht die Klinik jährlich, um neue Techniken zu vermitteln und die Ausbildung junger Ärzte zu fördern. Die Klinik hat sich weiterentwickelt und bietet nun auch eine Optikabteilung. Angesichts des nahenden Rentenalters von Dr. Mlundwa wird derzeit Nachwuchs ausgebildet, um die Versorgung langfristig sicherzustellen. Viele Patienten können sich Operationen nicht leisten, weshalb Spenden die Hilfe ermöglichen.

Kibosho Zahnklinik

Die Zahnabteilung in Kibosho ist die größte in der Region Kilimanjaro und übernimmt eine zentrale Rolle in der zahnmedizinischen Versorgung für die Region und das Land. Monatlich werden etwa 400 Patienten mit verschiedenen Zahnproblemen behandelt. Die Klinik ist die einzige auf Bezirksebene, die seit vier Jahren über ein OPG-Gerät verfügt, und hat eine hohe Zahl an Zahnärzten. Das Verhältnis zwischen wiederhergestellten und gezogenen Zähnen liegt bei eins zu eins. Ein bedeutender Meilenstein war die Einführung eines Diplomstudiengangs für Zahnmediziner, an dem derzeit 72 Studenten teilnehmen. Dieser trägt zur Verbesserung der zahnmedizinischen Ausbildung in der Region bei. Die Klinik hat nicht nur modernste Technik, sondern auch Unterstützung von der Krankenhausleitung und der Diözese erhalten, was zu einem Anstieg der Patientenzahl geführt hat. Zahnarzt Ralph Rohwedder unterstützt die Abteilung seit vier Jahren regelmäßig, was zur Weiterentwicklung beigetragen hat.

Outreach

20 Jahre Outreach mit dem Team der Augenklinik und der Zahnklinik des Kibosho Hospital Das Outreach ist ein augen- und zahnärztliches Projekt des AKO welches erstmals vor 2004 von Dr. Achim Miertsch ins Leben gerufen wurde und seitdem fast jährlich stattfinden konnte. Dieses Jahr 2025 fand das Outreach mit vier AugenärztInnen (Dr. Edwin Mnzava (Kibosho Hospital), Dr. Achim Miertsch, Dr. Anke Luhr und Dr. Franziska Boemer (AKO Germany)) und einem Zahnarzt und seiner Ehefrau (Ralph und Kirsten Rohwedder (AKO Germany)) unter der Organisation von Hilda Kimath (AKO Tansania) in Mirerani statt. Nach der Registrierung der PatientInnen werden sie auf die beiden Warteräume aufgeteilt. Für die augenärztlichen PatientInnen geht es nach einigen Voruntersuchungen mit einer - oft durch einen Übersetzer durchgeführten - kurzen Anamnese weiter, bevor eine vollständige augenärztliche Untersuchung, bei Bedarf inklusive Refraktionierung, durchgeführt wird. Die Befunde werden den PatientInnen erklärt und die Therapieempfehlung besprochen. Gegen einen verhältnismäßig kleinen Betrag können die PatientInnen Augentropfen, Salbe und auch Lesebrillen erwerben, in komplizierteren Fällen werden sie in die Klinik in Kibosho einbestellt. Die zahnärztlichen PatientInnen können dank sterilen Instrumenten und OP-Besteck direkt vor Ort - hauptsächlich mittels Extraktionen - behandelt werden. Auch sie werden, wenn nötig, in die Klinik in Kibosho einbestellt und erhalten so die Möglichkeit der zahnerhaltenden Behandlung. So konnten wir dieses Jahr mehr als 200 augenärztliche und über 60 zahnärztliche PatientInnen behandeln.

Brücke Singa Chini

Ein bedeutendes Ereignis in der Region war die nahezu abgeschlossene Fertigstellung der Fußgängerbrücke in Singa Chini, einem kleinen Nachbardorf von Kibosho. Die Brücke stellt eine entscheidende Verbesserung für die Kinder dar, die täglich einen kleinen Bach überqueren müssen, um zur Schule zu gelangen. Besonders in der Regenzeit, die etwa drei Monate dauert, verwandelt sich dieser Bach jedoch in einen reißenden Fluss, was die Überquerung gefährlich macht und es den Kindern unmöglich macht, die Schule zu besuchen. Die Fertigstellung der Brücke bringt nun eine vielversprechende Veränderung: Die Kinder werden endlich in der Lage sein, auch während der Regenzeit sicher zur Schule zu gelangen. Diese Verbesserung hatte lange auf sich warten lassen, und die Dorfgemeinschaft erwartet sie mit großer Vorfreude. Allerdings gab es bei der Konstruktion ein technisches Problem, das die endgültige Eröffnung verzögert: Der Bauunternehmer hat bei der Auswahl der Stahlseile für die Brücke versehentlich Seile verwendet, die für die Belastungen der Brücke zu dünn sind. Um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten, müssen diese Stahlseile nun noch ausgetauscht werden. Aufgrund dieser notwendigen Anpassung wurde die ursprünglich geplante Einweihung auf Januar 2026 verschoben. Dennoch bleibt die Vorfreude groß, da die Brücke ein riesiger Schritt in Richtung einer sicheren und verlässlichen Schulbildung für die Kinder von Singa Chini ist. Es wird erwartet, dass die Brücke nicht nur die Lebensqualität der Kinder verbessert, sondern auch den Alltag der Dorfgemeinschaft insgesamt erheblich erleichtert.

20 Jahre Einschulungshilfe in Kibosho

Im Januar 2025 wurden 36 Kinder in Kibosho eingeschult – ein bedeutender Moment, denn es war die 20. Einschulung in Folge, die von Ingrid Miertsch organisiert und begleitet wurde. Seit 2006 engagiert sich Ingrid Miertsch für die Kinder der Angestellten des Krankenhauses in Kibosho. Sie sorgt dafür, dass alle schulpflichtigen Kinder zum Schulstart mit dem Nötigsten ausgestattet sind: zwei Schuluniformen, ein Paar Schuhe, ein gefüllter Rucksack mit Heften, Stiften, Lineal, Radiergummi – sowie einer Schulspeisung für ein ganzes Jahr. Zusätzlich werden vor der Einschulung die Zähne und Augen der Kinder untersucht. Das gesamte Paket kostet lediglich 50 Euro pro Kind und ermöglicht einen gut vorbereiteten Start ins Schulleben. Ein weiterer Meilenstein wurde mit der Renovierung der Klassenräume der Primary School Kibosho erreicht. Acht Klassenräume wurden grundlegend saniert: Decken und Wände frisch gestrichen, Fußböden geglättet, Wandtafeln überarbeitet und mit neuer Tafelfarbe gestrichen sowie die Dächer komplett erneuert. Die feierliche Übergabe wurde im Rahmen eines großen Schulfests gemeinsam mit den Kindern, Eltern und Lehrkräften gefeiert. Ingrid Miertsch hat mit ihrem langfristigen Engagement unzähligen Kindern den Schulstart erleichtert – und damit Bildung, Perspektiven und Hoffnung ermöglicht.

Women Empowerment

Mit dem Bau der Dispensary in Losoito ging 2024 ein großer Wunsch der Frauen aus fünf umliegenden Dörfern in Erfüllung: Endlich gab es eine funktionierende medizinische Versorgung mit Entbindungsstation. Finanziert wurde das Projekt von AKO TZ mit Unterstützung der Regierung, der Kommune und zweckgebundenen Spenden von AKO D. Das medizinische Personal wird von der Regierung gestellt, ebenso eine Erstausstattung an Medikamenten. Diese müssen allerdings von den Patienten zum Einkaufspreis bezahlt werden, um die laufende Versorgung zu sichern. Für viele Frauen stellte dies ein unüberwindbares Problem dar, da das wenige verfügbare Geld in den Händen der Männer liegt. Erneut wandten sich die Frauen mit der Bitte um Hilfe an AKO TZ. Nach Gesprächen mit Hilda entstand die Idee eines gemeinschaftlichen Gemüseanbaus. Unter fachkundiger Anleitung legten 30 Frauen Felder an und verlegten mehrere hundert Meter poröse Wasserleitungen für eine Tröpfchenbewässerung. Das benötigte Wasser wurde von der Landesregierung bereitgestellt. Trotz der trockenen Bedingungen konnte bereits nach sechs Monaten die erste Ernte eingebracht und verkauft werden. Dadurch schufen sich die Frauen eine eigene Einkommensquelle, die ihnen hilft, notwendige Ausgaben – etwa für Medikamente – selbstständig zu decken. Ein erfolgreicher Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Stärkung der Frauen vor Ort.

Medizintechnik in Kibosho

Der Aufenthalt des Medizintechnikers Jens Scharlach in Kibosho erwies sich als großer Gewinn für die medizinische Infrastruktur vor Ort. Zahlreiche seit Jahren außer Betrieb befindliche Geräte konnten durch seinen fachkundigen Einsatz wieder instand gesetzt werden. In Uruma wurde eine vollständige augenärztliche Untersuchungseinheit aufgebaut und betriebsbereit übergeben. In der Augenklinik Kibosho reparierte er unter anderem die umfangreiche Bon-Optik-Einheit. Gemeinsam mit Ralph Rohwedder konnte zudem die zentrale Sterilisationstechnik wieder funktionsfähig gemacht werden. Aus zwei defekten Spaltlampen wurde durch geschickte Kombination eine funktionstüchtige Einheit erstellt. Ein weiterer Schwerpunkt seines Einsatzes lag in der technischen Schulung des lokalen Personals. Im Rahmen eines praxisorientierten Workshops vermittelte Jens Scharlach wertvolles Wissen an die tansanischen Techniker:innen Diana, Fidelis und Ronald, die die Weiterbildung als besonders bereichernd empfanden. Der Einsatz steht beispielhaft für nachhaltige, wirkungsorientierte Freiwilligenarbeit im medizinisch-technischen Bereich.

iCare-Einführung

Wir freuen uns sehr, der Augenklinik in Kibosho ein neues iCare-Tonometer zur Verfügung stellen zu können. Die Tonometrie – also die Messung des Augeninnendrucks – ist ein zentraler Bestandteil der augenärztlichen Untersuchung. Sie spielt insbesondere bei der Früherkennung und Überwachung des Grünen Stars (Glaukom) eine entscheidende Rolle, da ein erhöhter Augeninnendruck ein wesentlicher Risikofaktor für diese Erkrankung ist. Mit dem neuen iCare-Tonometer, das durch seine einfache Handhabung und hohe Messgenauigkeit überzeugt, können wir diese Untersuchung nun routinemäßig und ohne großen Aufwand im Rahmen der Voruntersuchungen durchführen. Dadurch wird es möglich, gefährdete Patientinnen und Patienten frühzeitig zu identifizieren und entsprechende therapeutische Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten. Dieses moderne Gerät stellt somit einen bedeutenden Schritt in Richtung einer verbesserten augenärztlichen Versorgung in der Region dar. Es ermöglicht dem medizinischen Fachpersonal vor Ort, präziser zu arbeiten und trägt insgesamt zur Qualitätssteigerung der Behandlung in der Augenklinik Kibosho bei.

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